Beschluss vom 08.02.2021 -
BVerwG 1 AV 1.21ECLI:DE:BVerwG:2021:080221B1AV1.21.0

  • Zitiervorschlag

    BVerwG, Beschluss vom 08.02.2021 - 1 AV 1.21 - [ECLI:DE:BVerwG:2021:080221B1AV1.21.0]

Beschluss

BVerwG 1 AV 1.21

  • VG Stuttgart - 26.01.2021 - AZ: VG A 3 K 140/21

In der Verwaltungsstreitsache hat der 1. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
am 8. Februar 2021
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht Prof. Dr. Berlit, den Richter am Bundesverwaltungsgericht Dr. Fleuß und
die Richterin am Bundesverwaltungsgericht Dr. Wittkopp
beschlossen:

Das Verwaltungsgericht Stuttgart wird als zuständiges Gericht bestimmt.

Gründe

1 Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat mit Beschluss vom 26. Januar 2021 das Bundesverwaltungsgericht zur Bestimmung des örtlich zuständigen Gerichts angerufen. Für den Antrag der in Griechenland aufhältigen Antragsteller zu 1 bis 4, die Antragsgegnerin im Wege der einstweiligen Anordnung zu verpflichten, dem Ersuchen Griechenlands auf Übernahme ihres Asylverfahrens stattzugeben und an der Überstellung in die Bundesrepublik Deutschland mitzuwirken, sei das Verwaltungsgericht Ansbach gemäß § 52 Nr. 2 Satz 3 Halbs. 2, Nr. 3 Satz 3, Nr. 5 VwGO zuständig, für den entsprechenden Antrag des Antragstellers zu 5, der im Bundesgebiet internationalen Schutz begehrt, sei hingegen gemäß § 52 Nr. 2 Satz 3 i.V.m. Nr. 3 Satz 2 VwGO nach dem Ort, an dem dieser seinen Aufenthalt zu nehmen hat, das Verwaltungsgericht Stuttgart zuständig, so dass es einer Zuständigkeitsbestimmung nach § 53 Abs. 1 Nr. 3 VwGO bedürfe. Nach den Grundsätzen, die der Senat in gefestigter Rechtsprechung für diese Fallkonstellation aufgestellt hat (stRspr, vgl. Beschlüsse vom 2. Juli 2019 - 1 AV 2.19 - Buchholz 310 § 53 VwGO Nr. 42, vom 16. September 2019 - 1 AV 4.19 - juris, vom 25. September 2019 - 1 AV 5.19 - juris und vom 10. Februar 2020 - 1 AV 1.20 - juris) und auf die zur weiteren Begründung verwiesen wird, hält es der Senat für zweckmäßig, das Verwaltungsgericht Stuttgart als zuständiges Gericht zu bestimmen (so auch Schriftsätze der Beteiligten vom 2. Februar 2021).