Urteil vom 10.08.2005 -
BVerwG 8 C 18.04ECLI:DE:BVerwG:2005:100805U8C18.04.0
Leitsätze:
Besondere Umstände des Einzelfalles können die Annahme rechtfertigen, dass im Zusammenhang mit Firmenvermögen enteignetes Privatvermögen auf der Grundlage der Richtlinie Nr. 3 der Deutschen Wirtschaftskommission (§ 1 Nr. 2) vom 21. September 1948 nachträglich wieder freigegeben worden ist.
Ob eine Freigabeentscheidung der zuständigen Stellen getroffen worden ist, beurteilt sich nach faktischen Kriterien; sie muss in der Rechtswirklichkeit greifbar zum Ausdruck gekommen sein.
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Rechtsquellen
VermG § 1 Abs. 8 Buchst. a -
Instanzenzug
VG Weimar - 11.12.2003 - AZ: VG 8 K 1634/01.We
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Zitiervorschlag
BVerwG, Urteil vom 10.08.2005 - 8 C 18.04 - [ECLI:DE:BVerwG:2005:100805U8C18.04.0]
Urteil
BVerwG 8 C 18.04
- VG Weimar - 11.12.2003 - AZ: VG 8 K 1634/01.We
In der Verwaltungsstreitsache hat der 8. Senat des Bundesverwaltungsgerichts
auf die mündliche Verhandlung vom 10. August 2005
durch den Vorsitzenden Richter am Bundesverwaltungsgericht G ö d e l ,
die Richter am Bundesverwaltungsgericht Dr. P a g e n k o p f und G o l z e
und die Richterinnen am Bundesverwaltungsgericht Dr. von H e i m b u r g
und Dr. H a u s e r
für Recht erkannt:
- Das Urteil des Verwaltungsgerichts Weimar vom 11. Dezember 2003 wird insoweit abgeändert, als es den Widerspruchsbescheid des Thüringer Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen vom 10. August 2001 hinsichtlich des heutigen Flurstücks 19/1 aufgehoben hat. Insoweit wird die Klage der Klägerin zu 1 abgewiesen.
- Im Übrigen wird die Revision der Beigeladenen zurückgewiesen.
- Die Beigeladenen tragen die Kosten des Revisionsverfahrens.